69 Love Songs ist das sechste Studioalbum der US-amerikanischen Band The Magnetic Fields und erschien im September 1999 über das Independent-Label Merge Records. Das dreiteilige Konzeptalbum umfasst 69 titelgebende Liebeslieder und vereint zahlreiche musikalische Einflüsse und Stile.

Hintergrund

69 Love Songs ist das erste Konzeptalbum von The Magnetic Fields und sollte ursprünglich über 100 Liebeslieder enthalten, Songwriter Merritt beließ es nach Einwänden der Plattenfirma jedoch bei 69, wobei die sexuelle Konnotation der Zahl 69 bewusst gewählt ist. Die Reihenfolge der Songs ist an das Alphabet angelehnt, beginnend mit A („Absolutely Cuckoo“) und abschließend mit XY („Xylophone Track“) und Z („Zebra“).

Auf dem Album spielt der Multiinstrumentalist Merritt eine Bandbreite an verschiedenen Musikinstrumenten: Ukulele, Bariton Ukulele, E-Gitarre, Akustikgitarre, Lap-Steel-Gitarre, Zwölfsaitige Gitarre, Bass, Mandoline, Autoharp, Marxophone, Ukelin, Tremoloa, Violin Uke, Sitar, Zither, Violine, Singende Säge, Analogsynthesizer (u. a. Roland TB-303), Synclavier, Piano, Harmonium, Wurlitzer, Elektronische Orgel, Keyboard, Drumcomputer, Vocoder, Omnichord, Blockflöte, Okarina, Tin Whistle, Blaswandler, Melodica, Jug, Marimbula, Xylophon, Kalimba, Schlagzeug, Becken, Regenmacher, Glockenspiel, Maracas, Conga, Bongos, Triangel, Glocke, Tamburin, Waschbrett, Steel Pan, Shaker, Zimbel, Pfeife, Glockenstab, Bodypercussion, Donnerblech, Cabasa, Kuhglocke und Gong. Neben den Bandmitgliedern Sam Davoll, Claudia Gonson und John Woo arbeitete Merritt noch mit einigen Studiomusikern zusammen.

Der homosexuelle Singer-Songwriter Merritt thematisiert Liebe in den 69 Liebesliedern sowohl aus einer homo- als auch aus einer heterosexuellen Perspektive, und aus wechselnden erzählerischen Blickwinkeln, beispielsweise aus der Sicht eines Matrosen und eines Fernfahrers. In den einzelnen Songs verarbeitet er Inspirationen aus unterschiedlichen musikalischen Richtungen, darunter Jazz („Love is Like Jazz“), Weltmusik („World Love“), Folk („Wi’ Nae Wee Bairn Ye’ll Me Beget“), Ballade („The Book of Love“), Gospel („Kiss Me Like You Mean It“), Country („A Chicken With Its Head Cut Off“), Electronica („Fido, Your Leash Is Too Long“) sowie Punk („Punk Love“), Reggae („It’s a Crime“) und Minimal Music („Experimental Music Love“).

Das knapp dreistündige Konzeptalbum erschien zunächst auf drei CDs, im Jahre 2010 veröffentlichte Merge Records 69 Love Songs erstmals auf sechs 10″-Langspielplatten.

Einige Songs wurden von anderen Musikern gecovert. Von The Book of Love nahm Peter Gabriel 2004 eine orchestrale Coverversion für den Soundtrack des Films Darf ich bitten? auf. Seine Version wurde 2010 auf dem Album Scratch My Back veröffentlicht.

Bright Eyes und The Magic Numbers coverten den Song Papa Was a Rodeo, Tracey Thorn Yeah! Oh, Yeah!.

Titelliste

Alle Songs stammen aus der Feder von Stephin Merritt.

Rezeption

69 Love Songs wurde sehr positiv rezensiert und gilt als Magnum Opus der Band. Besonderes Lob erhielt die musikalische und lyrische Vielfalt.

Die Musikzeitschrift Rolling Stone wählte das Album 2012 auf Platz 465 und 2020 auf Platz 406 der 500 besten Alben aller Zeiten. Es belegt zudem Platz 97 der 100 besten Alben der 1990er Jahre und Platz 35 der 50 besten Konzeptalben.

In der Aufstellung der 500 besten Alben aller Zeiten von New Musical Express erreichte 69 Love Songs Platz 210.

Pitchfork führt es auf Platz 37 der 100 besten Alben des Jahrzehnts.

Das Album belegt Platz 16 in der Auswahl der 300 besten Alben aus dem Zeitraum 1985 bis 2014 von Spin.

69 Love Songs wurde in die 1001 Albums You Must Hear Before You Die aufgenommen.

Weblinks

  • The House of Tomorrow
  • 69 Love Songs bei Discogs
  • 69 Love Songs bei Rate Your Music

Literatur

  • LD Beghtol: 69 Love Songs (33 ⅓), Bloomsbury Publishing: London 2006, ISBN 978-0-8264-1925-5

Einzelnachweise


Avis sur l'album 69 Love Songs (1999) La bonne blague... SensCritique

69 Love Songs Volume 1 CD The Fields

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69 Love Songs Top 10 Tracks

69 Love Songs by The Fields on Beatsource